Jugendamt
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Die Gewährung von Hilfen zur Erziehung, die Vermeidung von
Kindeswohlgefährdungen, finanzielle Hilfen, Beratungs- und
Unterstützungsangebote sind nur einige Aufgaben des breit
gefächerten Verantwortungsbereiches des Amtes für Kinder,
Jugend und Familie. Unter dem Einfluss gesellschaftspolitischer
Entwicklungen, einer verstärkten öffentlichen Wahrnehmung
von Gefährdungssituationen und vor allem auch
tragischer Fälle von Kindesmisshandlungen war die Aufgabenerledigung
in den letzten Jahren einem tiefgreifenden
Wandel ausgesetzt. Im Gegensatz zur tradierten Form einer
kommunalen Verwaltungsbehörde versteht sich das Amt als
Partner von Kindern, Jugendlichen und Familien und bietet
seine Hilfestellungen und Dienstleistungen zunehmend außerhalb
des Kreishauses an. Mit diesem sog. Konzept der Sozialraumorientierung
ist das Fachamt über dezentral verortete
Regionalteams im gesamten Kreisgebiet vertreten.
Das Amt für Kinder, Jugend und Familie ist in Form von
Regionalteams in den Städten Aurich und Norden sowie
in Pewsum und Großefehn unmittelbar vor Ort präsent.
Weitere dezentral angelegte Standorte, wie die Beratungsstelle
für Kinder, Jugendliche und Eltern in Norden, die
Partner von Kindern,
Jugendlichen und Familien
Familienservicebüros in Norden und Aurich sowie das Pro-
Aktiv-Center in Aurich, gewährleisten kurze Wege zu einer
professionellen Beratung und Unterstützung.
Neben der Umsetzung und Begleitung von Hilfen zur Erziehung
nach dem SGB VIII (z. B. Sozialpädagogische Familienhilfe,
Inobhutnahmen, Heimunterbringungen) steht vor
allem eine präventiv geprägte Sozialraumarbeit im Mittelpunkt
des Aufgabenspektrums der Regionalteams. Zielsetzung
ist in diesem Zusammenhang die Schaffung und
Erhaltung von positiven Lebensbedingungen sowie einer
kinder- und familienfreundlichen Umwelt. Wichtige Präventionsprojekte
sind u. a.
• LeseInsel zur frühzeitigen Vermeidung von
Schulversagen und zur Integration von Kindern mit
Migrationshintergrund
• Sprachförderung in den Kindertagesstätten
• Projekte in den Gemeinden und an Schulen gegen
Alkoholmissbrauch
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